wofür braucht man eigentlich bäume?

… vor allem, wenn man in der stadt wohnt? wer bitte genehmigt es, dass ein baum, der am äußersten zipfel eines grundstücks steht, wo er keinen stört und keinem das licht nimmt, einfach umgehackt werden darf? o.k., es ist „nur“ eine fichte- aber es ist das allerletzte grün auf dem nachbargrundstück. bei den birken, dem riesigen essigbaum und allen anderen großen sträuchern und bäumen habe ich nichts gesagt. wenn ein haus gebaut wird „müssen“ halt bäume fallen- aber doch nur, wenn sie „im weg“ sind! und dass man sträucher und wildnis umhackt kann ich auch fast noch nachvollziehen wenn man das gelände „modellieren“ will (muss man nur noch beton draufkippen und grün streichen ;-)).

und wenn man damit die igel vertreibt und alle vögel? dieses jahr ist fast kein vogel mehr zu besuch in unseren vogelhäusern… letztes jahr hatten wir rotkehlchen, kernbeißer, kleiber, einen specht, rotschwänzchen, meisen und viele andere… diesen winter kommen nur die dicken, fetten tauben, elstern und eichelhäher…

aber hej, halb so wild! der ersatz für die große fichte ist ja schon gepflanzt (siehe pfeil!). wann war noch mal pflanzzeit? dieser arme kerl wurde vorletzte woche bei fiesen minusgraden eingebuddelt- zwei tage später wurde er noch mal rausgenommen, weil auf dem grundstück noch schrott gefunden wurde, der „weg“ musste. gut, dass der bagger noch da war! baum raus, loch gebuddelt, eisenplatten, betonplatten (und was immer das sonst noch war) rein, loch wieder zu. baum rein. angießen bei zweistelligen minusgraden macht keinen sinn- also muss der baum es so schaffen… wir werden sehen…

ich bin echt sauer! sobald der aushub für unseren anbau verteilt ist und noch eine dicke fuhre mutterboden dazu werden wir aufforsten. aber sowas von! und dann wollen wir mal sehen, ob wir die vögelchen wieder zurück locken können.

ich bin kein öko… ich beschwere mich nicht über den fluglärm sondern ich schaue nach oben, bekomme fernwehflimmern und bin froh, dass ich innerhalb von 20 minuten im parkhaus des größten deutschen flughafens bin. ich bin in hörnähe (bei ostwind) einer vielbefahrenen autobahn aufgewachsen, und war froh, dass ich durch sie schnell überallhin kam… auf dem land, abgeschieden und ohne das alles würde ich eingehen… aber umso mehr freue ich mich über die vögelchen, die versuchen, die flugzeuge zu übertönen, die in unserem garten aus eiern schlüpfen und erste flugversuche starten und uns einfach nur mit ihrer anwesenheit glücklich machen.

 

1 Kommentar zu “wofür braucht man eigentlich bäume?

  1. frau burow

    hm, ich verstehe dich schon. es tut weh, wenn man sieht wie schöne bäume gefällt werden- ABER mir hat ein förster nach kyrill erklärt, dass nadelbäume nichts in einem wohngebiet zu suchen haben! das war eine unart damals diese zu pflanzen. sie wurzeln nicht tief genug und kippen daher schneller um.
    lg, andrea

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