ich hab mir überlegt, ich will meine (fast) ersten digitalisierversuche mit embird aufschreiben und versuchen, anderen anfängern zu helfen. dabei besteht kein anspruch auf vollständigkeit und vieles wird sicher nach und nach noch verbessert oder vereinfacht. ich habe die letzten wochen nach genau solchen beschreibungen der „ersten schritte“ gesucht. und keine gefunden. wahrscheinlich ist man irgendwann so weit in der materie drin, dass man die vielen schritte nicht mehr zurück geht um die allerersten dinge aufzuschreiben. deshalb will ich versuchen, das aufzuschreiben, was jeweils in dem moment ein problem oder eine große errungenschaft ist. kommentare und vor allem tipps sind sehr erwünscht!
die erste frage tauchte schon auf, als ich das programm (nach dem installieren, das ich nicht selbst gemacht habe) das erste mal geöffnet habe. wo fängt man an?
beim öffnen kommt man zuerst in den „manager“ (dazu kann ich noch nicht viel sagen…). in der symbolleiste oben habe ich ein symbol für den „editor“ (zickzacklinie mit grünem dreieck) und eins fürs „studio“ (nadel mit grünem dreieck). wenn ich aufs studio-symbol gehe, öffnet sich das programm. jetzt kann es los gehen.
zuerst mal zur einstimmung: oben rechts sind zwei grüne pfeile, wenn ich mit dem pfeil die leiste öffne und wieder die beiden pfeile auswähle, komme ich auf ein paar lernfilme, die ganz hilfreich sind (bei mir ohne ton… aber trotzdem interessant)
ich beginne damit, eine eingescannte strichzeichnung „nach zu zeichnen“. dafür gehe ich auf >bild >importieren und suche mir meine .jpg datei aus (ich habe als strichzeichnung ohne graustufen gescannt, mit 300dpi gespeichert, wobei das wahrscheinlich relativ unwichtig ist). jetzt kommt die frage: „möchten sie die bildgröße der aktuellen rahmengröße anzupassen?“ >nein (es ist wohl besser, später anzupassen)…
unter >bild >hintergrundfilter kann ich jetzt ganz oben die helligkeit des arbeitsbereichs einstellen (70% ist ganz gut) >anwenden. das bild liegt jetzt im hintergrund und ich kann darüber meine zeichnung legen und die zeichnung „durchpausen“.
links habe ich jetzt die verschiedenen instrumente (ähnlich, leider wirklich nur ähnlich, wie im photoshop oder coreldraw). mit der lupe kann ich mit der rechten maustaste verkleinern, mit der linken taste vergrößern. mit dem pfeil kann ich sachen anklicken und markieren. mit der hand kann ich verschieben. einfach mal ausprobieren!
in der iconleiste, die oben quer liegt ist u.a. ein pfeil rechtsrum und ein pfeil linksrum. damit kann man den letzten arbeitsschritt zurück gehen oder auch wieder nach vorne.
links in der leiste sind unter den instrumenten die funktionen, um flächen und linien anzulegen. wenn ich mit der maus über die icons fahre, kann ich ganz unten in der mitte lesen, um welche funktion es sich handelt.
ich brauche zuerst die linienfunktion (8. icon von unten „linienobjekt erstellen“). jetzt klicke ich mit der maus auf einen linienanfang in meiner vorlage und fahre punktweise die linie nach. bei jedem neuen „klick“ erscheint ein quadratpunkt und dazwischen ist immer ein runder punkt. die punkte müssen nicht sehr eng gesetzt werden, aber das stellt man noch fest. wenn ich die linie bis zum ende umfahren habe beginne ich, die punkte noch zu verschieben, dass die neue, (dünne) linie möglichst genau auf der linie der vorlage liegt. man muss nur die punkte (eckige oder runde) „anfassen“ und kann sie neu positionieren, daduch können auch kurven und rundungen entstehen.
wenn die linie fertig ist klickt man die rechte maustaste >objekt fertig stellen. wenn als werkzeug der pfeil ausgewählt ist, kann ich jederzeit wieder die linie (das linienobjekt) mit linker maustaste anklicken und komme mit der rechten maustaste wieder auf >bearbeiten und auf andere funktionen. so lange ich in „bearbeiten“ bin, sehe ich rechts verschiedene auswahlmöglichkeiten für die stichart, stichlängen etc.. ich lasse jetzt erst mal die „grundeinstellung“ single stitch mit den entsprechenden maßen. rechte maustaste >objekt fertigstellen.

jetzt muss ich aber erst mal oben in der leiste >kontrollpunkte >“an kontrollpunkten fangen“ anklicken.
ich nehme wieder die linienfunktion und beginne an einem punkt der ersten linie (ungefähr, denn es wird ja „am kontrollpunkt gefangen“ d.h. dass der neue punkt auf den nächsten alten punkt gezogen wird ). ich fahre die nächste linie bis zum ende nach und korrigiere wieder, bis sie mit der vorlage übereinstimmt. >objekt fertigstellen.

jetzt merke ich schon, dass es gut ist, wenn man immer an den „kreuzungen“ einen punkt setzt, an dem man später die neue linie beginnen (bzw. fangen) kann. rechts an der wange konnte ich deshalb nicht genau die vorlage nachzeichnen.
ich könnte hier jetzt nochmal das ohr anklicken, rechte maustaste >bearbeiten und könnte einen punkt auf die kreuzung verschieben.
oder: ich könnte einen neuen einsetzen, das geht so: ich wähle einen quadratpunkt aus (hier: der obere) und gehe mit rechter maustaste auf >einsetzen, es erscheinen vor und hinter dem quadrat neue punkte, die ich auch wieder verschieben kann. jetzt kann ich die kinnlinie an dem neuen kontrollpunkt fangen (einfach dahin verschieben). >objekt fertigstellen



wenn alle linien, die zueinander eine verbindung haben, nachgefahren sind, sieht es bei mir so aus (bei den ärmeln und beim schal hab ich die neue linie etwas verändert, deshalb liegt sie nicht genau über der vorzeichnung. die ärmel waren z.b. zu schmal):

die restlichen teile kommen später. jetzt muss ich die linien erst mal zusammen fassen. ich markiere rechts unter den farbfeldern alle einzelnen vektoren, gehe auf >form verändern >umrandungsteile anordnen und habe jetzt statt der vielen zeilen nur noch eine zeile. nochmal rechte maustaste >stiche generieren. die stiche kann ich mir in einer grobversion angucken (ganz unten im reiter 3d)

jetzt fehlen noch augen und schnauze. die erstelle ich mit dem werkzeug „füllfläche erstellen“ (unter der hand in der leiste links). ich lasse wieder die grundeinstellungen. ich umfahre wieder jeweils die form, wie beim linienwerkzeug, setze aber den letzten punkt mit etwas abstand zum ersten. dann rechte maustaste >kanten schließen und nochmal >objekt fertigstellen >stiche generieren.
(die knöpfe lasse ich erstmal weg, vielleicht gibt es einen trick dafür, den ich noch nicht kenne?)

jetzt kann ich mir angucken, wie die sprungstiche verlaufen: in der oberen iconleiste das symbol auge und schere. die gelbroten linien zeigen an, wie die fäden verlaufen, die die objekte verbinden und die man später abschneiden muss. hierbei sind es nicht viele (durch das anordnen der umrandungsteile).

daneben ist noch ein icon „nähsimulation“ (eine stilisierte nähmaschine), da kann man sich die stickwege anschauen.
jetzt muss alles noch gespeichert werden. oben links ist wieder das symbol für den editor (zickzacklinie mit grünem dreieck „fertigstellen und im editor öffnen“). im editor erscheint mein bild im stickrahmen, ich muss jetzt zuerst meine rahmengröße angeben. oben in der iconleiste symbol stickrahmen anklicken, die rahmengröße des eigenen stickrahmens auswählen. durch verschieben oder ziehen an den eckpunkten meiner stickvorlage kann ich position und größe verändern.
rechts sehe ich die verschiedenen arbeitsschritte, die die maschine abarbeiten wird.

jetzt gehe ich links oben auf das symbol für den manager (ordnersymbol mit grünem dreieck) und klicke dann im nächsten fenster mein dateiformat an (für meine bernina: melco .exp). „möchten sie codes… ersetzen und schneidebefehle entfernen?“ >ja
jetzt muss die datei in die maschine (bei mir über den usb-stick).
voilà:

… jetzt kann noch nachbearbeitet werden ;-) aber für den anfang hat man zumindest schon mal ein kleines erfolgserlebnis, oder?